Die Kooperationsdatenbank Hochfranken. Ein Interview mit Uwe Engels.

Veröffentlicht am

Branchenübergreifende Informationen über Industrie- unternehmen, Handwerksbetriebe und Dienstleister in der Region Hochfranken anzubieten, hat sich die Kooperations- datenbank Hochfranken zum Ziel gesetzt. Seit dem Jahr 2005 online und mit großem Erfolg gestartet, bietet die Datenbank mittlerweile mit rund 1800 Einträgen dem Interessenten einen umfangreichen Datenpool über die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Region Hochfranken. Regionale Wirtschaftskreisläufe und die wirtschaftliche Attraktivität werden durch die Kooperationsdatenbank, die in Zusammenarbeit mit dem Softwareunternehmen Livinglogic erstellt worden ist, präzise und übersichtlich dargestellt.

„Angebot und Nachfrage via Internet“

Uwe Engels

Hof – Uwe Engels ist der Wirtschaftsförderer des Landkreises Hof. Und er ist Referent, wenn es um die Kooperationsdatenbank Hochfranken geht, die hiesige Unternehmen vereint. Am heutigen Donnerstag wird er das Prinzip der Datenbank erneut in Rehau vorstellen. Über Vorteile und Entwicklungen haben wir mit ihm gesprochen.

Herr Engels, welche Vorteile hat ein Gewerbetreibender, der sich in die Datenbank einträgt?

Uwe Engels: Die Kundschaft in der Region sucht mehr und mehr im Internet regionale Lieferanten. In den ersten Jahren hat der Verbraucher das Internet in erster Linie genutzt, sich grundlegend darüber zu informieren, was gibt es weltweit wo. Jetzt gibt es mehr und mehr die Tendenz, sich mit der Informationsquelle Internet lokal und regional zu orientieren. Wer in der Datenbank mitmacht, kann vor Ort leichter gefunden werden. Der Gewerbetreibende kann sehr schnell eine dauerhafte Visitenkarte publizieren. Er erstellt auf graphisch anspruchsvolle Art und Weise sehr schnell einen Interneteintrag, der bei Suchmaschinen gut gelistet wird. Man kann dadurch auf Dauer kostenlos für sein Unternehmen werben.

Und welche Vorteile hat man als Nutzer der Datenbank?

Der Nutzer kann sich beispielsweise orientieren, wann ein Laden geöffnet ist. Auch wird er auf Besonderheiten und Spezialitäten hingewiesen. Er sucht vor Ort, um hier die gewünschten Produkte und Dienstleistungen zu ermitteln. Warum soll man irgendwo kaufen, wenn es dasselbe auch bei uns gibt?

Welche Rückmeldungen erhalten Sie nach Ihren Vorträgen von den Teilnehmern?

In der Regel große Begeisterung. Die Menschen sind fasziniert, dass sie selber die Vorteile des Internets nutzen können, um auf ihre Unternehmen aufmerksam zu machen. Gut bewertet wird auch immer der Ansatz „Aus der Region, für die Region“.

Wie hat sich die Kooperationsdatenbank seit dem Start vor zwei Jahren entwickelt?

Es ist eine Eigendynamik eingetreten, sie läuft quasi von selbst. Knapp 1000 Besucher waren beispielsweise gestern auf der Homepage. Einige dieser Besucher schauen sich viele der Firmeneinträge intensiv an. Die Datenbank führt zu Aufträgen, ohne dass ein Dritter dazwischengeschaltet ist. Sie ist ein Instrument, das Angebot und Nachfrage zusammenbringt. Ein Wirtschaftsprüfer in Helmbrechts hat dadurch beispielsweise zwei Mandanten aus dem Altlandkreis Münchberg gewinnen können.

Wo sehen Sie die Entwicklung dieses Portals in zwei Jahren?

Täglich 3000 Menschen, die diese Daten nutzen, um einerseits vor Ort einzukaufen oder um regionale Partner für Projekte zu finden, die nur mit Partnern gelingen können. Ich hoffe auf weitere landkreisübergreifende Kooperationen, ausgelöst durch die Datenbank. Aktuell sind es 1800 Teilnehmer, warum sollten es in zwei Jahren keine 4000 Einträge sein? Wir alle, ob Betriebe oder Endverbraucher, sollen verinnerlicht haben, dass uns mit dieser Datenbank eigene intelligente „Gelbe Seiten“ im Internet zur Verfügung stehen.

Interview: Michael Stein

Quelle: Erschienen am 18.10.2007 in den Frankenpost.de Nachrichten

Frankenpost.de